New Zealand - Wanaka (Ski Trip)

Mitten aus dem nirgendwo im Outback bei durschnittlich 30 Grad ins kalte Neuseeland bei minus Temperaturen. Die Nacht in Christchurch am Flughafen war gefühlt noch kälter, und die Stunde warten auf dem Bus, am provisorischen Busbahnhof, war schon ein wenig mit dem Weltuntergang gleich zu setzen. Aber in Wanaka angekommen war das schon alles wieder vergessen. Direkt freundlich von Aimee in Empfang genommen und erst einmal zum gemütlichen Bier eingeladen. Da wurde mir auch gleich schon wieder wärmer. Am nächsten Morgen ging es dann direkt los ... noch total verschlafen schlepte mich Aimee auf den Berg. Das ist etwas anders als bei uns in Europa: erst mal muss man in die Stadt. Von da aus versucht man dann in der Regel zu Trempen. Mal wartet man nicht mal eine Minute, mal 25 Minuten. Die Fahrt von der Stadt zum Skigebiet dauert dann ca. 45min (30 bis zum Fuss des Berges und dann nochmal 15 den Berg rauf). Es gibt weder Gondeln noch günstige Busse die einen dort Hinbringen können. Dadurch das Aimee bei Treble Cone (so heisst das Skigebiet) gearbeitet hat, konnte ich echt günstig gute Ski für 2 Wochen bekommen. Ein anderer Mitarbeiter hat mir dann auch noch eine Ski-Hose für die Zeit geliehen. Nach dem zweiten Tag kannte ich dann bereits auch die Hälfte der Leute die im Skigebiet gearbeitet hatten. Doch das Beste war, dass die "Nachbarin" jeden Tag mit dem "Party Van" nach Treble Cone gefahren ist und ich somit immer einen Lift hatte. Da Marijke (Kiwi nicht wie man bei dem Namen Holländerin vermuten würde) nur noch gelegentlich gejobbt hat als Babysitterin war das echt praktisch. Nahezu alle Staff bei Treble Cone sind alles Backpacker und Schnee begeisterte Menschen. Ich habe mich wirklich direkt richtig wohlgefühlt. So vergingen die zwei Wochen auch, wie immer wenn es richtig schön ist, viel zu schnell. Ich war fast nie alleine am Berg mit Marijke, weil irgendwer immer noch frei hatte. Anstehen an den zwei Sesselliften (ja, das war alles) gab es nie, da die Saison fast zu Ende war. Der Schnee war mit Abstand nicht mit Europa zu vergleichen, dafür waren die Pisten eigentlich mehr als Orientierung zu sehen. Es gab keine Absperrungen und man konnte einfach überall langfahren. Hierdurch blieb es auch interessant, obwohl das Gebiet so klein war.

Jeden zweiten Abend war bei irgendwem eine Hausparty und wir haben die Wanaka Polizei ganz schön auf Trapp gehalten ... Die zwei Wochen haben so viel Spass gemacht, dass ich echt überlege nun doch mal eine ganze Saison zu machen. Marijke hat mir schon vorgeschlagen mit ihr und nen paar in die Staaten zu gehen für 5 Monate nach JacksonHall. Es ist eine überlegung wert! Mal schauen wo der weg einen noch so hinführt.
Ich habe die zwei Wochen wirklich genossen und super wohl gefühlt! Die Backpacker in Neuseeland sind doch meist sehr anders als die in Australien und das Land ist einfach überwältigend. Und die wunderschöne Bergstadt Wanaka ist einfach zum Wohlfühlen. Ich hoffe dass ich dieses Paradies nochmal in meinem Leben besuchen kann. Der Abschied von all den neuen Freunden und der Landschaft ist mir echt schwer gefallen diesmal. Aber in meinen Erinnerungen bleiben diese zwei Wochen unvergessen. Es war halt ein echter Urlaub vom Urlaub! Danke Aimee das du mich dazu eingeladen hast!!!